Während dieser Woche offenbart Korfu seine ganze natürliche und kulturelle Schönheit. Sie werden von der Blumenpracht und der Pflanzenwelt begeistert sein und sich von der Musik forttragen lassen in bis dahin unbekannte Gefühle, wenn Sie die religiösen und feierlichen Veranstaltungen miterleben. Korfu ist der einzige Ort auf der Welt, wo der Frühling buchstäblich Ihr gesamtes Sein durchdringen kann und Sie sich ungetrübt der festlichen Atmosphäre erfreuen können. Die Osterfeierlichkeiten auf Korfu übersteigen alle Erwartungen. Natürliche Schönheit, Kultur und Tradition. Die kulturellen Elemente des Ostens und des Westens verbinden sich zu einem einmaligen Mosaik der Kultur, Traditionen und der Sprache. Die österlichen Feierlichkeiten auf Korfu präsentieren eine unvergleichliche Eigentümlichkeit, deren Sitten und Gebräuche bis in heidnische Kulturen zurückverfolgt werden können, welche es vor tausenden von Jahren in Europa gab. Die Feierlichkeiten bringen eine Brise neuer Lebenskraft auf die Insel und erheben diese zu einem Crescendo der Freude und der Begeisterung. Die bedeutendsten Unterscheidungsmerkmale während der Osterfeierlichkeiten sind die Konzerte klassischer und kirchlicher Musik, welche alle Christen ergreift und sowohl den Einheimischen als auch den Besuchern zu einem besonderem Erlebnis wird. Ostern wird dieses Jahr zur gleichen Zeit wie an anderen Orten der Welt gefeiert.
Palmsonntag
Kar-Montag / Kar-Dienstag
Kar-Mittwoch
Kar-Donnerstag
Kar-Freitag
Die Darstellung des Epitaphs von Jesu Christi beginnt am frühen Nachmittag und basiert auf einem strengen Reglement, welches alten Bräuchen entspringt. Um halb drei am Nachmittag findet die Prozession der Kirche des Heiligen Nikolaus am Faliraki statt und um 4 Uhr die Prozession der Kirche des Heiligen Georg, welche in der alten Burg beginnt und sich durch die zentralen Straßen der Stadt, hin zum Liston bewegt.
Umso weiter die Zeit voranschreitet, desto mehr Prozessionen erscheinen auf den Straßen und begegnen sich an verschiedenen Punkten der Stadt. Angeführt wird jede Prozession vom Heiligen Kreuz und den Cheruben, Anschließend folgt der Chor, welcher zur Erinnerung an Jesu Christi Psalmen singt, begleitet von großen Ikonen und Bannern aus byzantinischer Zeit, sowie venezianische Laternen.
An der Prozession nehmen ebenfalls Schulen, Pfadfinder und junge Mädchen mit bis oben gefüllten Blumenkörben teil. Am späten Abend dann beginnt der letzte und imposanteste Epitaph. Jener, der Orthodoxen Kathedrale. Er wird begleitet von Marinesoldaten und von sämtlichen Priestern der Stadt, sowie von 3 philharmonischen Musikgruppen.
Kar-Samstag
Der Samstag beginnt mit einer weiteren Prozession des Heiligen Spyridon, welche 1550 eingeführt wurde, nachdem der Heilige die Insel von einer Hungersnot erlöst hatte. Sie wird von den beliebten Philharmonien der Insel begleitet, welche ein unvorstellbares musikalisches Erlebnis vermitteln.
Zur gleichen Zeit findet der Epitaph der Kirche des Heiligen Spyridon statt. Ein Brauch, der auf die venezianische Besatzungszeit zurückgeht. Die Philharmonien spielen Calde Lacrime von Michelli, das Hamlet von Faccio und die Marcia Funebre aus Beethovens Heroica. Um Punkt 11 Uhr verkünden die Glocken die morgendliche Auferstehung und die Bewohner werfen keramische Blumentöpfe von ihren Balkons und aus den Fenstern. Diese lärmende Gewohnheit geht vermutlich auf den Einfluss der Venezianer zurück, welche zu Neujahr alte Gegenstände aus ihren Fenstern werfen, in der Hoffnung, dass das Neue Jahr ihnen reichlich neue Sachen bescheren wird.
Eine andere mögliche Erklärung ist, dass dieser Brauch aus heidnischer Zeit stammt. Die Griechen der Antike wollten durch das Zertrümmern von Dingen und das erzeugen von lauten Geräuschen Persiphone erwecken, der Göttin des Frühlings und dadurch das Kommen des Frühlings beschleunigen.
Die Philharmonien kehren zurück auf die Straßen und spielen diesmal fröhliche Musik. Gegen Mitternacht gehen alle Leute zu den zentralen Plätzen der Stadt bzw. der Dörfer, um die Auferstehung zu feiern, den Herrn zu loben und den Brauch zu pflegen.
Oster-Sonntag